Thu Aug 20 15:21:00 CEST 2020  |  Interview 25 Jahre "Explosiv Weekend“, So., 23.08., 16:45 Uhr Interview mit der neuen Hauptmoderatorin Sandra Kuhn

Ab sofort präsentiert Sandra Kuhn, die bereits seit 2017 fest zum Moderationsteam gehört, die Sendung als neue Hauptmoderatorin.

"Explosiv" ist das Boulevard-Flaggschiff am frühen Abend. Wie lautet das Erfolgsrezept der Wochenendausgabe? 

„‚Explosiv Weekend‘ ist ein Magazin für die ganze Familie. Vor allem seitdem wir sonntags senden. Wir zeigen, wo sie gut und günstig in den Urlaub kommen, auch in der Hauptsaison, wo meist schon alles ausgebucht ist. Unsere Reporter testen tolle neue Party-Locations, Freizeitparks oder Freibäder. Sie scheuen aber auch nicht davor zurück in Kriminalfällen, die die Welt bewegen, weiter zu bohren und die richtigen Fragen zu stellen, so wie im Fall der verschwundenen Maddie. Wir gehen immer einen Schritt weiter und versuchen für die Zuschauer die maximalen Infos rauszuholen und hinter die Kulissen zu schauen. Da wo andere Nachrichtensendungen aufhören, fangen wir erst an. Das macht uns seit 25 Jahren so erfolgreich.“ 

Hat sich die Sendung in 25 Jahren nicht auch verändert? 

"Natürlich, eine Sendung verändert sich genauso wie die Welt außen herum, was bedeutet, dass sie mit der Zeit gehen muss. Die Medienlandschaft hat sich gerade in den letzten Jahren unglaublich beschleunigt und dem muss man sich immer wieder erneut anpassen. Der Markenkern ist aber noch immer der, der uns auszeichnet und stets erkennbar sein soll: Ein wöchentliches Magazin mit der möglichst größten thematischen Vielfalt und Darstellungsformen, die genauso variantenreich wie unsere Themen sein sollten. Wir bewegen uns irgendwo zwischen News und Unterhaltung. Immer ganz nah dran an den Menschen und ihren Geschichten. " 

Was macht für Dich "Explosiv Weekend" aus? 

"Es ist die angesprochene Vielseitigkeit! In der Theorie ist „Explosiv Weekend“ eigentlich eine mediale Wundertüte, die sich schwer in eine Schublade stecken lässt, ohne formale oder inhaltliche Grenzen. Wichtig ist uns, dass bei unseren Themen Emotionen spürbar werden und in den Mittelpunkt rücken. Der besondere Sendeplatz am Wochenende bietet zudem die Möglichkeit, mehr in die Tiefe zu gehen, weil wir eine Stunde Sendezeit haben. Und wir haben natürlich auch einen großen Unterhaltungsfaktor am Sonntagnachmittag. Ich erinnere mich sehr gerne an eine meiner Lieblingsgeschichten zurück, einem Alpakahotel in den USA und unser Reporter durfte dort übernachten. Das war zum weg schmeißen komisch. Diese Sendung ist einfach spannend, spaßig und superemotional und das seit einem Vierteljahrhundert. Deshalb schätze ich sie so sehr und bin selbst ihr größter Fan. Sie zu präsentieren macht mich stolz und freut mich jedes Mal aufs Neue.“  

Welche Themen liegen Dir besonders am Herzen? 

"Da bin ich fest mit unserer Sendung verankert: es sind die Themen, die uns bewegen oder überraschen. Das kann eine investigative Geschichte sein oder aber auch ein ungewöhnliches Schicksal. Das echte Leben schreibt halt die besten Geschichten, das ist für mich keine Floskel! Fakten sind für jedes journalistische Format Voraussetzung, aber manche Dinge gehen schlussendlich erst aus einem menschlichen Blickwinkel betrachtet unter die Haut – es ist das eine täglich die Statistiken zu den Corona-Infizierten zu verfolgen, aber die Bilder der Krankenpfleger, die in dieser Zeit besonders gefordert wurden, sind die Aufnahmen, die ans Herz gehen und die Lebensrealität zeigen." 

Als Hauptmoderatorin von "Explosiv Weekend" und zweifacher Mutter dürfte dir Langeweile fremd sein. Wie sieht bei dem Pensum denn der Sommerurlaub aus? Kommt man überhaupt zum Relaxen? 

"Kurz gesagt: Turbulent und wunderschön (lacht). Mein Mann und ich haben mit unseren Kindern Leni (2 J.) und Carl (9 Monate) den Urlaub in Grömitz an der Ostsee verbracht. Immer dabei ist natürlich unser Mops Emma (12). Mit zwei Wickelkindern, die nicht durchschlafen und einem pflegebedürftigen Hund hatten wir sozusagen unseren ganz persönlichen Abenteuerurlaub (lacht). Zum Glück waren auch meine Eltern vor Ort, die uns sowieso immer klasse unterstützen. Die beiden Kinder im Zwillings-Wagen und Emma unten im Körbchen, da sie nicht mehr so ausdauernd ist, haben dann auch für ordentlich Gesprächsstoff auf der Promenade gesorgt." 

Machen Sie öfter Urlaub in Deutschland oder lag es an dieser besonderen Zeit? 

"Mein Mann Kristof und ich sind schon seit Jahren Fans von Urlaub in Deutschland. Wir reisen ja immer schon mit Hund. Da kamen Fernreisen gar nicht in Frage. Deutschland ist ja extrem vielfältig und gerade mit Kindern, habe ich meine vertrauten Produkte, im Notfall einen deutschsprachigen Arzt und wenn nichts mehr geht, könnte man auch flott mit dem Auto nach Hause fahren. Das mag ein wenig spießig klingen, aber mit zwei Flaschenkindern hat das viele Vorteile und macht den Urlaub gleich entspannter."