Mon Apr 20 10:00:00 CEST 2020  |   So., 26.4., 22:45 Uhr: Extra Spezial – Ralf, der Bauernreporter Premiere mit Hindernissen: Ralf Herrmann, Nazan Eckes & Corona

Nach seinen erfolgreichen Extra-Reportagen als Bauernreporter sollte Ralf Herrmann jetzt mit Nazan Eckes eine neue einstündige Sendereihe direkt im Anschluss an "Bauer sucht Frau International" präsentieren.

Aber in Zeiten von Corona ist eben alles anders. So konnte Ralf Herrmann lediglich Bauer Gerhard (61) in Südafrika besuchen und aus der Sendereihe wurde diesmal nur eine Spezialausgabe. Aber das Konzept bleibt: Der beliebte Bauernreporter hat den potentiellen Herzensbrecher und seine Auserwählten vor Ort besucht und spannende Geschichten aus dem Land aufgespürt. „Extra“-Moderatorin Nazan Eckes und Ralf Herrmann präsentieren die Reportagen dann aus dem Studio, wo sie zu Gast im Talk niemand geringeren als „Bauer sucht Frau“-Moderatorin Inka Bause begrüßen.

Ein Mann, viele Talente, aber kein Liebesglück, so könnte man Bauer Gerhard (61) in Südafrika beschreiben. Als Mann der Tat, will er das jetzt mit Hilfe von „Bauer sucht Frau International“ ändern und verrät Bauernreporter Ralf Herrmann vor Ort, was er zu bieten hat und was er sich wünscht. Der ehemalige Mathematikprofessor betreibt eine nachhaltige Viehzucht mit 100 Schafen, 50 Rindern und 70 Ziegen sowie eine Imkerei mit acht Bienenvölkern. Und da es ihm auf 170 Hektar nicht an Platz mangelt, hat er auch gleich noch einige Ferienhäuser gebaut. Doch sein eigentlicher Traum, den er sich hier vor 15 Jahren erfüllt hat, war ein ganz anderer: Der begeisterte Musiker und Fagott-Spieler hat eine stattliche Musiktagungsstätte mit Konzerthalle errichtet, wo er auch Seminare gibt. Beim gemeinsamen Essen mit Blick auf die atemberaubende Savanne im afrikanischen Abendlicht, gesteht der durchtrainierte Schwimmer schließlich Ralf Herrmann, dass er seit 30 Jahren alleine lebe und noch nie verliebt war! Er wünsche sich eine Frau mit Herz und Verstand für eine harmonische Zweisamkeit. Auch Familie könne er sich noch vorstellen. Selbständig solle sie sein und sich hier auch ihr eigenes Leben aufbauen. Platz genug wäre zugegeben dafür ja da.   

Was die Damen an dem südafrikanischen Naturliebhaber begeistert und warum sie ihre Heimat für ihn aufgeben würden, erfährt der versierte Bauernreporter schließlich im direkten Gespräch mit den Damen. Das sei hier aber noch nicht verraten. 

Was bedeutet es aber, sich in der endlosen Weite dieser beeindruckenden Naturlandschaft, ganz ohne Einkaufszentrum oder Orte in der Nähe, ein neues Leben aufzubauen? Wie kommt Gerhards Auserwählte mit den Mentalitätsunterschieden oder auch alltäglichen Herausforderungen, wie den regelmäßigen Stromausfällen klar? 

Mut machen kann die Geschichte von Bauer Guy in Luxemburg. Er war der erste internationale Bauer im ländlichen Liebesreigen – und er ist nach wie vor glücklich verheiratet mit seiner Victoria und hält sogar noch für die Zuschauer des „Extra“-Spezials eine Überraschung bereit. 

Aber vielleicht hat ja auch Inka Bause noch einige Tipps für den liebeshungrigen Bauern und seine Damen im Studio-Gespräch mit Nazan und Ralf parat.

 

Interview mit Bauernreporter Ralf Herrmann

Wie wird man eigentlich Bauernreporter?
Ich habe bei der IHK ganz klassisch eine dreijährige Ausbildung gemacht (lacht). Ich bin ursprünglich gelernter Mediengestalter in Bild und Ton, habe dann noch Medienwirtschaft studiert. Seit 2010 bin ich in bei RTL in der ‚EXTRA‘-Redaktion tätig. Ich war dort von Anfang an für die ‚Bauer sucht Frau‘-Beiträge verantwortlich. Irgendwann kam dann jemand auf die Idee, dass ich auch als Bauernreporter doch mal vor der Kamera stehen sollte. 2016 habe ich dann erstmals die Bauern auf ihren Höfen besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen, damit die Zuschauer noch mehr von den Bauern erfahren.

Als beliebter Bauernreporter solltest Du jetzt gemeinsam mit Nazan Eckes eine eigene Senderreihe präsentieren – bis Corona kam…
Das stimmt. Aber durch die Corona-Krise konnte ich nur noch nach Südafrika reisen, um den wirklich beeindruckenden und sehr musikalischen Bauern Gerhard, einen ehemaligen Mathematikprofessor, mit seinen unzähligen Talenten und Leidenschaften zu treffen. Und immerhin begrüßen Nazan und ich im Studio Inka Bause höchstpersönlich. Dass ist natürlich sehr schade, dass es jetzt nur eine einzige Ausgabe werden konnte - dafür aber eben eine ganz besondere. Das vertröstet ein wenig.

Du bist jetzt seit 10 Jahren als Bauernreporter im Einsatz. Was begeistert Dich nach wie vor daran?
Bei jedem Hofbesuch erlebe ich neue Sachen: von der Kälbchengeburt im Rheinland über Reiten auf einer Kuh in Niedersachsen bis Bäume fällen in Chile oder Kaffee anpflanzen in Costa Rica. Ich erlebe so viel und lerne dabei jedes Mal dazu. Langweilig wird mir also sicher nicht. Aber viel entscheidender sind natürlich die Bauern selbst: jeder ist anders und auf seine Art besonders. Es ist für mich immer wieder spannend, mich auf jeden einzelnen Landwirt einzustellen, seine persönliche Geschichte zu hören und vielleicht auch den ein oder anderen Ratschlag geben zu können. Das ist es, was mich begeistert.

Du bekommst über die sozialen Netzwerke viele Komplimente. Sind denn da, ähnlich wie bei den Bauern, auch Liebesbriefe dabei?
Schon ein paar. Aber das hält sich in Grenzen (lacht). Das ist natürlich schmeichelhaft und es freut mich, dass ich sympathisch rüberkomme. Mir geht es aber darum, mit den Bauern über die Liebe zu sprechen. 

Welche Flirt-Tipps hättest Du denn für die Bauern, die teils recht ungeübt darin wirken?
Sei du selbst! Und das sind viele Bauern auch – wenn vielleicht auch eher unfreiwillig. Sei wie Du bist, verstelle Dich nicht, bleib authentisch und souverän auch mit all den Schwächen, die jeder hat. Interessiert sein, gut zuhören und dezent Komplimente machen. Aber eben alles dem eigenen Typ entsprechend. Hey, das bin ich, auch mit dem ein oder anderen Fehler. Ich finde, das kommt bei den Bauern-Anwärterinnen am besten an. Das finden sie in der Regel total süß. Aber nicht, dass ich da wirklich Experte wäre (lacht).

Inka Bause und Du, ihr steht beide seit Jahren für „Bauer sucht Frau“ vor der Kamera. Was macht Dich und Inka zum top Team?
Uns verbindet die gemeinsame Lust auf unseren Job und das echte Interesse an den Bauern und ihren Geschichten. Ich finde es so schön, mich mit ihr auszutauschen und mehr über die Bauern zu erfahren. Wir können uns quasi beide befruchten. Ich kann ihr erzählen, was ich bei den Bauern erlebt habe und anders herum. Manches verraten mir die Bauern in einem Männergespräch, was sie sich vielleicht nicht trauen, einer Dame zu erzählen. Außerdem: Ohne Inka würde es meinen Job ja auch nicht geben. Sie ist nicht nur ein besonders herzlicher Mensch, sie bringt den ganzen Stein sozusagen ins Rollen.