Tue May 26 10:00:00 CEST 2020  |  Fußball Steffen Freund in "100% Bundesliga": "Oliver Kahn in die Bundesliga-Taskforce? Der passt da nicht hin!"

Der ehemalige Bundesligamanager Klaus Allofs hat in der Fußballshow „100% Bundesliga“ am Montagabend Mechanismen eingefordert, um die Bundesligavereine finanziell krisenfester zu machen. Es gäbe die Möglichkeit, so der 63-Jährige in der NITRO-Sendung, sich eine Selbstbeschränkung aufzuerlegen. 

TV-Gelder müssten nicht automatisch in die Steigerung von Spielergehältern fließen. NITRO-Experte Steffen Freund schlug vor, Oliver Kahn in die dazu angedachte Taskforce zu holen. Der Ex-Keeper passe nicht zum FC Bayern München.


Anbei Zitate aus der gestrigen Ausgabe. Bei Verwendung Quellenhinweis „100% Bundesliga bei NITRO“ beachten!


Klaus Alloffs über das vorentscheidende Duell um die Meisterschaft zwischen Borussia Dortmund und Bayern München: „Mein Gefühl sagt mir, dass Dortmund nicht gewinnt. Ich glaube, dass die Bayern diesen Tick reifer sin. Diese Situation, auf Dortmunder Seite nicht das Publikum im Rücken zu haben, könnte den Bayern helfen.
… zum Gipfeltreffen der Torjäger Robert Lewandowsky und Erling Haaland: „Ich glaube, dass Lewandowsky noch kompletter ist. Aber das ist auch normal bei dem, was er gespielt und erlebt hat. Das kann Haaland noch gar nicht liefern. Aber er kann zu jedem Zeitpunkt des Spiels Tore machen und die Abwehr verrückt machen. Aber da, wo Lewandowsky ist, muss er erst noch hinkommen.“
… über Meisterambitionen des BVB und anderer Bayern-Konkurrenten: „Man muss praktisch in den Bayern-Modus schalten. Man muss daran glauben und auch immer wieder diese Signale aussenden. Man nimmt alle im Klub in die Pflicht – die Spieler und alles, was drumherum ist, muss darauf fokussiert sein. Dann klappt es natürlich nicht immer, aber die Chancen steigen.“
… zur Situation bei Schalke 04: „Ganz nüchtern betrachtet: wenn man die Qualität der Mannschaft betrachtet, die kann man nicht messen mit denen, die jetzt ganz oben stehen.“
… über die Fähigkeit der Liga, aus der Corona-Krise zu lernen und finanzielle Konsequenzen zu ziehen: „Es sollte so sein. Ich glaube, das kann man niemandem mehr erklären, dass ein so florierender Geschäftszweig, wenn es eine Krise gibt, so schnell in Schwierigkeiten gerät. Ich glaube, da muss man irgendwelche Mechanismen schaffen, damit man nicht so verletzlich ist. Natürlich ist es schwierig, Salary Cab oder solche Dinge einzuführen, aber ich glaube, es gibt die Möglichkeit, sich eine Selbstbeschränkung aufzuerlegen. Steigerungen bei den TV-Geldern müssen nicht automatisch in die Steigerung der Gehälter fließen. Ich denke, dass es auch andere Wege gäbe, sich Rücklagen zu schaffen. Es soll ja auch eine Taskforce geben, die sich damit beschäftigt. Und ich glaube, dass kein Weg daran vorbeiführt, da Lösungen zu finden.“


NITRO-Experte Steffen Freund über die Taskforce: „Da müssen unbedingt unabhängige Leute rein, das ist ganz wichtig. Oliver Kahn soll da rein. Der arbeitet beim FC Bayern München, der passt da nicht hin!“ Wichtig seien Leute, so Freund weiter, „die ganz unabhängig sagen, was ist der richtige Weg in Kooperation vielleicht mit UEFA und FIFA, um von oben nach unten Regeln zu schaffen, die einfach das Ausgeben etwas reglementieren und die Vereine ein bisschen sicherer über ihren Etat wirtschaften lassen. Das geht nicht mit Leuten, die in Vereinen arbeiten. Die werden immer auch dann ihren Verein sehen.“
Steffen Freund über Freiburg-Coach Christian Streich, der die Kritik ehemaliger Spieler wie Rune Bratseth von Werder Bremen am aktuellen Trainer Florian Kohfeldt kritisiert hatte: „Es steht ihm nicht zu, dementsprechend zu argumentieren. Rune Bratseth kennt den Verein in- und auswendig. Er hat unglaublich viel für Werder Bremen geleistet, der darf das sagen ohne Wenn und Aber. Und ich glaube auch, dass das wichtig ist für unser Fußballgeschäft. Es gibt eine bestimmte Reaktion und auch einen Anschub durch solche Legenden, um bestimmte Dinge auch in die richtige Richtung zu bewegen. Und das ist auch übrigens ihr Job. Da muss auch mal ein Christian Streich einfach den Mund halten.“