Wed Apr 22 10:00:00 CEST 2020  |  Interview So., 26.4., 22:45 Uhr, Extra Spezial mit Nazan Eckes & Ralf Herrmann: Der Bauernreporter über eine Premiere mit Hindernissen, Flirt-Tipps und seine Kollegin Inka Bause

Nach seinen erfolgreichen Extra-Reportagen als Bauernreporter sollte Ralf Herrmann jetzt mit Nazan Eckes eine neue einstündige Sendereihe direkt im Anschluss an "Bauer sucht Frau International" präsentieren. Aber in Zeiten von Corona ist eben alles anders.

So konnte Ralf Herrmann lediglich Bauer Gerhard (61) in Südafrika besuchen und aus der Sendereihe wurde diesmal nur eine Spezialausgabe, am 26.4. 22:45 Uhr bei RTL. Aber das Konzept bleibt: Der beliebte Bauernreporter hat den potentiellen Herzensbrecher und seine Auserwählten vor Ort besucht und spannende Geschichten aus dem Land aufgespürt. „Extra“-Moderatorin Nazan Eckes und Ralf Herrmann präsentieren die Reportagen dann aus dem Studio, wo sie zu Gast im Talk niemand geringeren als „Bauer sucht Frau“-Moderatorin Inka Bause begrüßen.

Mit Bauer Gerhard trifft Ralf Herrmann in der Spezial-Ausgabe auf einen außergewöhnlichen Landwirt. Der Fagott-spielende ehemalige Mathematikprofessor unterhält nicht nur eine nachhaltige Viehzucht, er betreibt auch auf seinem 170 Hektar großen Land Ferienhäuser und eine Musiktagungsstätte mit Konzerthalle.

 

Bauernreporter Ralf Herrmann im Interview:

Wie wird man eigentlich Bauernreporter?
Ich habe bei der IHK ganz klassisch eine dreijährige Ausbildung gemacht (lacht). Ich bin ursprünglich gelernter Mediengestalter in Bild und Ton, habe dann noch Medienwirtschaft studiert. Seit 2010 bin ich in bei RTL in der ‚EXTRA‘-Redaktion tätig. Ich war dort von Anfang an für die ‚Bauer sucht Frau‘-Beiträge verantwortlich. Irgendwann kam dann jemand auf die Idee, dass ich auch als Bauernreporter doch mal vor der Kamera stehen sollte. 2016 habe ich dann erstmals die Bauern auf ihren Höfen besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen, damit die Zuschauer noch mehr von den Bauern erfahren.

Als beliebter Bauernreporter solltest Du jetzt gemeinsam mit Nazan Eckes eine eigene Senderreihe präsentieren – bis Corona kam…
Das stimmt. Aber durch die Corona-Krise konnte ich nur noch nach Südafrika reisen, um den wirklich beeindruckenden und sehr musikalischen Bauern Gerhard, einen ehemaligen Mathematikprofessor, mit seinen unzähligen Talenten und Leidenschaften zu treffen. Und immerhin begrüßen Nazan und ich im Studio Inka Bause höchstpersönlich. Dass ist natürlich sehr schade, dass es jetzt nur eine einzige Ausgabe werden konnte - dafür aber eben eine ganz besondere. Das vertröstet ein wenig.

Gerhard aus Südafrika ist nicht gerade ein typischer Bauer. Was hat Dich besonders an ihm fasziniert?
Es ist diese unglaubliche Vielseitigkeit, die Gerhard mit sich bringt. Er ist auf der einen Seite Mathematiker, analytisch, Kopfmensch und auf der anderen Seite so kreativ, spielt Fagott, macht Holzschnitzereien. Der Mann schraubt leidenschaftlich an seinen Oldtimern herum, treibt jeden Tag Sport und ist quasi auch der Tierarzt für sein Vieh. Gerhard hat so viele Talente und Projekte, die er da in der Abgeschiedenheit Südafrikas verwirklicht, das finde ich total faszinierend.

Du bist jetzt seit 10 Jahren als Bauernreporter im Einsatz. Was begeistert Dich nach wie vor daran?
Bei jedem Hofbesuch erlebe ich neue Sachen: von der Kälbchen Geburt im Rheinland über Reiten auf einer Kuh in Niedersachsen bis Bäume fällen in Chile oder Kaffee anpflanzen in Costa Rica. Ich erlebe so viel und lerne dabei jedes Mal dazu. Langweilig wird mir also sicher nicht. Aber viel entscheidender sind natürlich die Bauern selbst: jeder ist anders und auf seine Art besonders. Es ist für mich immer wieder spannend, mich auf jeden einzelnen Landwirt einzustellen, seine persönliche Geschichte zu hören und vielleicht auch den ein oder anderen Ratschlag geben zu können. Das ist es, was mich begeistert.

Du bekommst über die sozialen Netzwerke viele Komplimente. Sind denn da, ähnlich wie bei den Bauern, auch Liebesbriefe dabei?
Schon ein paar. Aber das hält sich in Grenzen (lacht). Das ist natürlich schmeichelhaft und es freut mich, dass ich sympathisch rüberkomme. Mir geht es aber darum, mit den Bauern über die Liebe zu sprechen.

Welche Flirt-Tipps hättest Du denn für die Bauern, die teils recht ungeübt darin wirken?
Sei du selbst! Und das sind viele Bauern auch – wenn vielleicht auch eher unfreiwillig. Sei wie Du bist, verstelle Dich nicht, bleib authentisch und souverän auch mit all den Schwächen, die jeder hat. Interessiert sein, gut zuhören und dezent Komplimente machen. Aber eben alles dem eigenen Typ entsprechend. Hey, das bin ich, auch mit dem ein oder anderen Fehler. Ich finde, das kommt bei den Bauern-Anwärterinnen am besten an. Das finden sie in der Regel total süß. Aber nicht, dass ich da wirklich Experte wäre (lacht).

Inka Bause und Du, ihr steht beide seit Jahren für „Bauer sucht Frau“ vor der Kamera. Was macht Dich und Inka zum top Team?
Uns verbindet die gemeinsame Lust auf unseren Job und das echte Interesse an den Bauern und ihren Geschichten. Ich finde es so schön, mich mit ihr auszutauschen und mehr über die Bauern zu erfahren. Wir können uns quasi beide befruchten. Ich kann ihr erzählen, was ich bei den Bauern erlebt habe und anders herum. Manches verraten mir die Bauern in einem Männergespräch, was sie sich vielleicht nicht trauen, einer Dame zu erzählen. Außerdem: Ohne Inka würde es meinen Job ja auch nicht geben. Sie ist nicht nur ein besonders herzlicher Mensch, sie bringt den ganzen Stein sozusagen ins Rollen.