69 Prozent der Befragten wollen ein Impfangebot wahrnehmen

Impfbereitschaft weiterhin hoch

Die Bundesländer setzen die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca vorerst für Menschen unter 60 Jahren aus und kommen somit einer Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission nach. Grund sind mehrere Fälle von Hirnvenenthrombosen, die nach der Verabreichung des Vakzins des britisch-schwedischen Herstellers aufgetreten waren. Laut einer Blitzforsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv am Mittwoch bleibt die persönliche Impfbereitschaft in der Bevölkerung dennoch auf einem hohen Niveau. Während 12 Prozent (16. März: 8%) der Bundesbürger bereits gegen das Coronavirus geimpft wurden, wollen sich 69 Prozent (16. März: 71%) impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit haben. 10 Prozent (16. März: 13%) möchten lieber erst einmal abwarten und 8 Prozent (16. März: 7%) wollen sich gar nicht impfen lassen. Gegenüber der Befragung Mitte März gibt es somit insgesamt betrachtet nur geringe Veränderungen bei der Impfbereitschaft der Bürger.

Akzeptanz des Impfstoffs AstraZeneca
Rund die Hälfte der Befragten (51%), die sich sobald wie möglich gegen Corona impfen lassen wollen oder hinsichtlich einer Impfung erst einmal abwarten möchten, würden sich, im Falle eines entsprechenden Impfangebots, mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. 44 Prozent dieser Befragten würden ein solches Impfangebot im Moment ablehnen. 58 Prozent derer, die schnellstmöglich eine Impfung erhalten wollen, würden ein Impfangebot mit AstraZeneca annehmen. Bei Befragten, die lieber noch abwarten wollen, wären dies lediglich 9 Prozent.

Impfbereitschaft mit dem russischen Impfstoff „Sputnik V“
Bislang gibt es keine Zulassung des russischen Impfstoffs „Sputnik V“ in Europa. 57 Prozent der befragten Bürger geben an, dass sie sich auch mit dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ impfen lassen würden, wenn dieser in der EU und Deutschland zugelassen wird. 30 Prozent lehnen dies ab. Die Bereitschaft, sich auch mit dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ impfen zu lassen, ist unter den Ostdeutschen (69%) etwas höher als unter den Westdeutschen (55%) und unter den Männern (64%) etwas höher als unter den Frauen (51%). Von den unter 30-Jährigen (64%) und den über 60-Jährigen (63%) würde der russische Impfstoff eher akzeptiert werden als von den Befragten im mittleren Alter. Von den Befragten, die sich sobald wie möglich gegen Corona impfen lassen möchten, geben 65 Prozent an, dass sie sich mit „Sputnik V“ impfen lassen würden. Von denjenigen, die hinsichtlich einer Impfung erst einmal abwarten möchten, meinen dies 43 Prozent

Verschärfung der Maßnahmen
Angesichts der steigenden Corona-Zahlen fordern einige, das öffentliche Leben jetzt für mindestens zwei Wochen noch einmal so weit wie möglich herunterzufahren. Dies würde bedeuten, dass bestimmte Lockerungen wieder zurückgenommen würden und etwa der Einzelhandel, mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Apotheken, wieder komplett schließen müsste. Außerdem wären bundesweite nächtliche Ausgangssperren wahrscheinlich. Knapp zwei Drittel (63%) hielten eine solche Verschärfung der Maßnahmen für richtig, 34 Prozent fänden das nicht richtig. Auf mehrheitliche Ablehnung würden verschärfte Maßnahmen ausschließlich bei den Anhängern der FDP und der AfD stoßen.

Meinungen zu einer Lockerung der Impfreihenfolge
Der von einigen vorgebrachte Vorschlag einer Lockerung der bisher geltenden Impfreihenfolge, die bislang zunächst eine Impfung von Risikogruppen und medizinischem Personal vorsieht, stößt bei 75 Prozent der Bundesbürger auf Zustimmung. 22 Prozent fänden es nicht gut, jetzt von der bisherigen Impfreihenfolge abzuweichen.

Die Daten sind frei zur Veröffentlichung unter der Quellenangabe forsa-Blitzumfrage im Auftrag von RTL und ntv.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL am 31. März 2021 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/– 3 Prozentpunkte