Repräsentative Umfrage: Politiker sollen sich um die Schulen kümmern

Eine große Forsa-Umfrage im Auftrag von stern und RTL zeigt, wo die Deutschen Handlungsbedarf für die Politik sehen

69% der Deutschen finden es sehr wichtig, dass die Politik sich um die Schaffung eines guten Bildungs- und Schulsystems kümmert. Nur die Bekämpfung der Corona-Pandemie erschien noch mehr Menschen dringlich (77%). Deutlich dahinter rangierten unter anderem die Aufgaben Erhaltung des Friedens und der äußeren Sicherheit (60%), Stärkung des Gesundheitssystems (58%), Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt (50%), Umwelt- und Klimaschutz (47%). 

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag von stern und RTL. Die Meinungsforscher befragten am 20. und 21. Januar 2021 1.008 Personen, die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten. 

Forsa fragte auch, wo die Deutschen die drei größten Probleme beim Thema Schulen sehen: Am häufigsten genannt wurde die unzureichende digitale Ausstattung der Schulen und die Internetversorgung (67%), gefolgt von der Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen oder bildungsfernen Familien (47%), den unterschiedlichen Schulsystemen der Länder (41%) und der unzureichenden digitalen Kompetenz der Lehrer (41%). Die unzureichende Betreuung der Schüler bei der Anordnung Fernunterricht nannten nur 30% der Befragten als eines der drei größten Probleme. 

Auch für weitere Themenbereiche wollte Forsa wissen, wo für die Befragten die drei größten Probleme liegen. Wenn es um die Bekämpfung der Corona-Pandemie geht, gehörte für fast die Hälfte der Befragten (47%) dazu, dass die Impfung der Bevölkerung zu lange dauert. Noch mehr Menschen fanden allerdings die Uneinigkeit der Bundesländer bei der Umsetzung der Maßnahmen problematisch (53%) – und vor allem die zu geringe Disziplin in Teilen der Bevölkerung (63%). 

Gefragt nach den größten drei Problemen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sagte fast die Hälfte der Befragten (45%), dass der DFB insgesamt kein gutes Bild abgebe. 29% sehen im Trainer Jogi Löw ein großes Problem, 27 % meinen, dass der Fußball in der Corona-Krise an Bedeutung verloren hat. Blickt man nur auf die Fußball-Interessierten, fällt das Bild noch viel kritischer aus: Hier finden 71%, dass der DFB kein gutes Bild abgibt, mehr als die Hälfte (57%) sieht im Bundestrainer ein Problem, auf Platz 3 der Kritikpunkte steht das Fehlen bekannter Spieler wie Müller, Hummels oder Boateng. 

stern und RTL nutzen die Daten der Forsa-Umfrage, um Deutschland Noten zu geben, etwa in den Bereichen Bildung, Corona-Bekämpfung, Innere Sicherheit. Beim stern ist das „Zeugnis für Deutschland“ ab Donnerstag nachzulesen (print und digital). RTL fragt in der großen Liveshow „Zeugnis für Deutschland“ Prominente und Zuschauer: Wie gut ist Deutschland? (Freitag, den 29. Januar, 20.15 Uhr).