Bis zu 7,42 Millionen sehen überlegenes DFB-Team bei RTL

Deutschland vs. Island

Zum Auftakt der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat sich die Deutsche Nationalmannschaft am Donnerstagabend überzeugend gegen Island mit 3:0 durchgesetzt. Bis zu 7,42 Millionen Zuschauer verfolgten in der Spitze die Live-Übertragung bei RTL und damit den engagierten Auftritt der DFB-Elf. Im Schnitt schalteten beim Spiel aus der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena 6,78 Millionen Zuschauer ein und sorgten für einen herausragenden Marktanteil von 23,1 Prozent. In der Zielgruppe der 14-bis 49-Jährigen verfolgten sogar hervorragende 24,5 Prozent (2,04 Mio.) den Blitzstart der Mannschaft um Jogi Löw (14-59 Jahre: 23,2 Prozent).

Uli Hoeneß, der zum Auftakt der WM-Qualifikation seine Premiere als Länderspielexperte bei RTL feierte, setzte nach der Analyse des Spiels zur massiven Kritik an der zerstrittenen Führung des DFB an. So müsse die frühe Entscheidung von Joachim Löw, sein Amt nach der EM niederzulegen, nun auch dazu führen, dass der Deutsche Fußball-Bund seine Führungsstruktur überdenke. Als Stein des Anstoßes sieht Hoeneß das Verhältnis zwischen Generalsekretär Friedrich Curtius und Verbandschef Fritz Keller. „Fritz Keller wurde gewählt als Präsident, im gleichen Atemzug haben der Rest des Präsidiums die Kompetenzen weiter eingeschränkt, damit sie weiter wurschteln können, wie sie wollen und das kann so nicht sein. Ich bin überzeugt, dass hier personelle Konsequenzen getroffen werden müssen, und zwar Veränderungen. Ich denke da im Speziellen an den Generalsekretär, der für mich völlig überfordert ist in dieser Position“, so Hoeneß. Zudem benötige ebenfalls die Vertretung des DFB in den internationalen Gremien, dem Weltverband FIFA und europäischen Dachverband UEFA, eine personelle Veränderung. Während der derzeitige Repräsentant Peter Peters als Finanzvorstand des FC Schalke nicht durch seine gute Arbeit aufgefallen sei, schlägt Hoeneß Karl-Heinz Rummenigge als Lösung vor: „Mein Vorschlag wäre, dass Karl-Heinz Rummenigge, der ja nächstes Jahr beim FC Bayern aufhört, beide Ämter irgendwann übernehmen sollte, das heißt das Amt des DFB bei der UEFA und bei der FIFA, dann hätte die deutsche Fußballwelt den besten Vertreter, den man haben kann.“

Vor dem Anpfiff des Spiels präsentierte sich die deutsche Mannschaft in Trikots mit der Aufschrift „Human Rights“ in Kritik an den Arbeitsbedingungen im WM-Gastgeberland Katar, dem massive Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. „Das möchten wir der Gesellschaft klarmachen, dass wir das nicht ignorieren. Dass wir ganz klar sagen, was für Bedingungen da herrschen müssen“, so Nationalspieler Leon Goretzka gegenüber RTL und ergänzt weiter: „Ich finde, dass man solche Momente nutzen kann. Norwegen hat es auch gemacht. Wir haben da eine große Reichweite, die können wir wunderbar nutzen, um ein Zeichen zu setzen für Werte, für die wir stehen wollen.“

Länderspiel-Experte Uli Hoeneß lobte die Einstellung: „Wir wollen ja die mündigen Spieler haben und es ist ja völlig berechtigt, so etwas zu machen. Wenn sie darauf hinweisen, dass es dort Probleme gibt, kann es auch dazu führen, dass die Arbeitsbedingungen besser werden.“

RTL überträgt auch die kommenden WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft am 28.3. gegen Rumänien und 31.3. gegen Nordmazedonien.

Quelle: AGF/GfK / DAP videoSCOPE / MG RTL DATA Alliance / vorl. gew. / Stand: 26.03.2021