RTL-Moderator Wolfram Kons feiert Jubiläum

30 Jahre „Guten Morgen Deutschland“

RTL-Moderator Wolfram Kons feiert Jubiläum. Seit nunmehr 30 Jahren bringt er die Zuschauerinnen und Zuschauer bei „Guten Morgen Deutschland“ gut gelaunt und gut informiert in den Tag. 1991 führte er zum ersten Mal durch das RTL-Frühmagazin, für das er neben seinem Einsatz als RTL-Charity-Gesamtleiter und die ntv Kunst-Dokumentationen "Inside Art" noch heute vor der Kamera steht und als Hauptmoderator tätig ist. Damit gehört Wolfram Kons nicht nur zu den prägenden Gesichtern im deutschen Frühfernsehen, sondern ist auch Deutscher Meister in Sachen Moderation einer Morgen-Sendung.

Im Interview spricht Wolfram Kons über seine Anfänge, Veränderung und Kontinuität, frühes Aufstehen und ein besonderes Ziel für die kommenden Jahre.

Herr Kons, Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Können Sie sich eigentlich noch an Ihren ersten Tag erinnern?

„Ich habe vorher Radio gemacht, war beim BR, unter Pseudonym bei Radio Luxemburg und bei Radio Gong in München. Es war für mich eine unglaubliche Ehre, zu ,Guten Morgen Deutschland‘ zu kommen. Ich habe 1991 aus Moskau vom Putsch berichtet und dann hat man mir gesagt: Komm mal nach Luxemburg und schaue dir das hier an. Und dann bin ich aus Moskau quasi direkt nach Luxemburg geflogen. Und dann ging es los.“

Was würden Sie sagen, hat sich in den 30 Jahren verändert?

„Es sind zwar immer mehr Leute, und auch gerade junge Leute gehen viel selbstverständlicher auch mit linearem Fernsehen am Morgen um, aber der Markt insgesamt morgens ist nicht so groß, wie er in anderen Ländern ist. Wir haben es nie geschafft, wie in den USA, dass der Morgen eine erste Prime Time ist. Der Markt ist begrenzt und dafür umso härter umkämpft. Das ist die einzige Sendung bei RTL, die gegen ARD, ZDF und Sat. 1 gleichzeitig antritt und eigentlich dieselben Zuschauerinnen und Zuschauer haben möchte. “

Gibt es auch Dinge, die gleichgeblieben sind?

„Wir müssen immer, und das ist für mich das Wichtigste, ganz konsequent aus der Sicht der Zuschauerinnen und Zuschauer denken. Die zwei wichtigsten Dinge, auf die es morgens ankommt, die sind auch gleichgeblieben. Wir wollen die Leute gut gelaunt und gut informiert in den Tag bringen.“

Was sind Ihre prägendsten Erinnerungen aus 30 Jahren „Guten Morgen Deutschland“?

„Es gab natürlich in 30 Jahren alles, von Kriegen, über 09/11, Fußball-Weltmeisterschaften, jede Menge royale Kinder wurden geboren… Und das ist das, was es für mich jeden Tag so spannend macht. Von Bundestagswahl bis James Bond, da ist auch diese Woche wieder alles drin. Und deswegen gibt es in 30 Jahren die ganz großen Ereignisse, zum Beispiel als wir Weltmeister geworden sind und dann auch live vom Brandenburger Tor aus Berlin gesendet haben, aber es gibt auch ganz viele kleine Geschichten. Und die Sendung ist jeden Tag wie eine große Wundertüte.“

Ist es Ihnen über die Jahre schwerer gefallen, so früh aufzustehen?

„Ich glaube, es ist nie eine Frage, wann man aufsteht, sondern immer wofür. Ich habe jeden Morgen Lust gehabt, diese Sendung zu machen. In den 30 Jahren war kein Morgen dabei, an dem ich gesagt habe, dass ich keine Lust auf die Sendung habe. Wenn es so weit ist, dann bleibe ich morgens einfach liegen, und dann ist das Thema durch. Aber noch habe ich unglaublich große Lust.“

Was wünschen Sie sich für die kommenden Jahren?

„Ganz ehrlich, ich habe das noch nie verraten. Heute tue ich es. Ich habe da ein ganz großes Ziel. Ich möchte den Weltrekord. Den hätte ich im März 2024. Wenn ich es bis dahin schaffe, dann bin ich weltweit der Mann, der am längsten eine Morgen-Sendung gemacht hat. Da gibt es einen Kollegen, der für das französische und kanadische Frühstücksfernsehen moderiert hat, der liegt noch ein bisschen vor mir. Aber die Kollegen vom Rekordinstitut haben es schon rausgesucht: Ich bin jetzt schon Deutscher Meister. Und im März 2024, da wäre ich Weltrekordler.“

„Es gibt einen tollen Satz, den hat Senta Berger mir mal gesagt, der heißt: Glück ist, seinen Talenten entsprechend gebraucht zu werden. Und ich hoffe, dass ich noch ein bisschen gebraucht werde meinen Talenten entsprechend, dann bin ich glücklich und die Zuschauerinnen und Zuschauer hoffentlich auch.“